Tierschutz


Ina Müller-Arnke

Haben es Tiere auf dem Bio-Bauernhof besser?


In Kürze: Tiere haben auf dem Bio-Bauernhof ein besseres Leben, da ihnen eine vielfältigere Umgebung mit Tageslicht und frischer Luft zur Verfügung steht.
Für die Bio-Haltung ist vorgeschrieben, dass die Tiere einen Teil des Tages draußen verbringen:
 
  • Geflügel muss mindestens ein Drittel seines Lebens an die frische Luft gelangen können,
  • Schweine und andere Masttiere dürfen nicht länger als ein Fünftel ihrer Lebenszeit im Stall gehalten werden.
Gegenüber der konventionellen Tierhal­tung haben die Tiere außerdem mehr Platz, der aber für eine wirklich artgerechte Hal­tung immer noch zu knapp bemessen ist.

So steht einem Bio-Mastschwein eine min­destens doppelt so große Stallfläche zu – in Zahlen ausgedrückt sind das jedoch nur 1,1 bis 1,3 Quadratmeter pro Schwein.

Für Geflügel gilt: Im Stall dürfen maximal sechs Hennen auf einen Quadratmeter kommen. Gegenüber 18 bis 22 Hennen in der Intensivtierhaltung ist das eine deutliche Verbesserung – doch sechs Hennen pro Quadratmeter sind immer noch eine Menge!

Schmerzhafte Eingriffe wie das Kürzen des Schnabels sind verboten und auch nicht nötig, da die Tiere mehr Platz im Stall haben und auch raus dürfen.

Tiere der Massentierhaltung sind dagegen verhaltensgestört, da sie in extremer Enge gehalten werden.

Bio-Landwirte streben an, ihren Masttieren mehr Zeit zum Wachsen zu geben. So ge­langen Bio-Masthähnchen erst nach einer etwa doppelt so langen Mastzeit zur Schlachtung.

Aber: Auch ökologische Landwirte müssen Konflikte zwischen ihren wirtschaftlichen Möglichkeiten und einer optimalen artge­rechten Tierhaltung lösen. So werden auch in Bio-Betrieben „Hybridhennen“ eingesetzt, die auf eine einseitige Maximierung der Legeleistung hin gezüchtet wurden.

Das bedeutet, dass die männlichen Küken bei der Geburt aussortiert und getötet werden, da sie keine Eier legen können und sich nicht für die Hähnchenmast eignen. In Deutschland sind dies jährlich etwa 50 Millionen Küken.

Tipp von Tierschutz-Expertin Ina Müller-Arnke:

Für die Tiere ist alles besser als die grausame Intensivtierhaltung. Die Bio-Tierhaltung bemüht sich in vielen Punkten um bessere Lebensbedingungen für die Tiere.

Wer auf Fleisch, Milch oder Eier nicht verzichten kann, sollte darauf achten, dass diese aus einem Bio-Betrieb stammen. Das schont auch die Umwelt, da nur so viele Tiere gehalten werden, wie vom Standort ernährt werden können. Dadurch entsteht keine überschüssige Gülle wie in der konventionellen Landwirtschaft.

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