Was ziehe ich heute an?


Vegane Kleidung ist in – doch es ist nicht alles Gold, was glänzt

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[08-02-2018] Wer strikt vegan lebt oder leben will, der beschränkt den Grundsatz „ohne tierische Bestandteile“ längst nicht mehr nur auf seine Ernährung, sondern wendet ihn auch auf alle anderen Lebensbereiche an.
Einer dieser Bereiche hat in den vergangenen Jahren einen regelrechten Boom erlebt: vegane Kleidung.

Denn wer vegan lebt, verzichtet natürlich auf Wolle, Pelz, Leder & Co. – und ebenso, wie die Vegan-Bewegung von der Gastronomie und dem Lebensmitteleinzelhandel immer mehr gehyped wird, gibt es mittlerweile ein immer größeres Angebot an veganer Kleidung.
Doch Achtung – es gibt leider auch Stoffe und Kleidungsbestandteile, die nur scheinbar vegan sind. Denn bestimmt weiß nicht jeder, dass Seide ein tierisches Produkt ist: Diese Faser wird aus den Kokons der Seidenraupe gewonnen.

Oder Kaschmir: Diese Wolle stammt aus dem Fell der gleichnamigen Kaschmirziege – ebenso wie Angora, das aus dem Fall von Angorakaninchen gewonnen wird.
Und Daunen sind nun mal Federn von lebendigen Geschöpfen und deshalb natürlich auch ein No-go für den veganen Lebensstil.

Informieren - online und vor Ort

Sich genau zu informieren schadet also, wie immer, keineswegs. Schaut vorab im Internet, ganz gleich, ob ihr eure Kleidung online bestellt oder im Laden vor Ort. Und apropos Zweiteres: Fragt im Laden ruhig die Verkäufer – und schaut auf die Kleidungsetiketten.

Hier findet ihr eine Liste von Materialien, die vegan sind:

  • Acryl
  • Acetat
  • Baumwolle
  • Cupro
  • Elasthan
  • Hanf
  • Kapok
  • Kork
  • Kunstpelz
  • Leinen
  • Lyocell
  • Modal
  • Nylon
  • Polyester
  • Polyurethan
  • Viskose


Allerdings gilt auch hier: Es ist nicht alles Gold, was glänzt.

Cupro zum Beispiel, „Kupferseide“, ist eine Zellulosefaser, bei deren Herstellung Kupferoxid-Ammoniak als Lösungsmittel verwendet wird, das, wenn es ins Abwasser gelangt, ein Gift für niedere Pflanzen ist. Deshalb wird es auch nicht (mehr) in Deutschland produziert.

Baumwolle bringt viele Kritikpunkte mit sich:
So sind die Arbeiterinnen und Arbeiter, die die Baumwolle anbauen und ernten, meist Kinder. Laut Umweltinstitut München werden für kein anderes landwirtschaftliches Anbauprodukt so viele Pflanzengifte eingesetzt wie für Baumwolle. Dies ist zum einen schlecht für uns, die wir Baumwolle auf der Haut tragen – zum anderen erkranken durch den Pestizideinsatz auch viele Bauern.
Zudem verbrauchen Baumwollplantagen unglaublich viel Wasser.

Polyster und Polyurethan sind nur zwei von vielen Stoffen, die aus Plastik bestehen; Acetat und Acryl sind Chemiefasern und lassen uns beim Tragen der daraus bestehenden Klamotten oft buchstäblich die Haare zu Berge stehen. Viskose, Lyocell und Modal werden aus Cellulose hergestellt, also aus einem Naturprodukt – allerdings wird dieses anschließend mit Chemikalien behandelt.

Andere Kleidung, andere Fragen

Wer also Kleidung aus tierischen Bestandteilen vermeiden möchte, kommt nicht umhin, sich bezüglich der Alternativklamotten andere Fragen zu stellen – zum Beispiel: Möchte ich, dass für mein Baumwoll-Shirt Unmengen von Wasser und Pflanzengifte verbraucht werden? Oder: Will ich Plastik auf meiner Haut tragen, das anschließend auch nicht abbaubar ist?

Lesenswerte Links dazu:

utopia.de
proveg.com
veganemode.info
Infos zu Cupro auf zeit.de
Infos zu Baumwolle auf umweltinstitut.org
Infos zu Acryl auf fashionvictress.com



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