Ackergifte? Nein Danke!


Bündnis für eine enkeltaugliche Landwirtschaft

Ackergifte? Nein Danke!
Ackergifte? Nein Danke!

[28-05-2019] Habt ihr schon von diesem Bündnis gehört? "Bündnis für enkeltaugliche Landwirtschaft" und "Ackergifte? Nein Danke!" - Was verbirgt sich wohl dahinter? Hier ein kleiner Überblick:

Was ist das Bündnis?
Zum »Bündnis für eine enkeltaugliche Landwirtschaft« haben sich Ende 2017 zahlreiche Bio-Hersteller und Naturkost-Fachhändler zusammengeschlossen. Gemeinsam machen sie sich dafür stark, dass auch zukünftige Generationen noch unbelastete Lebensmittel zu sich nehmen können.

Die beteiligten Betriebe geben vielen Tausend Menschen sinnvolle Arbeit, sichern die Existenz Tausender bäuerlicher Bio-Höfe und versorgen Millionen von ökologisch bewussten Bürgerinnen und Bürgern mit hochwertigen Bio-Produkten für ein gutes, gesundes Leben.
Mitinitiatorinnen des Bündnisses sind die beiden zivilgesellschaftlichen Organisationen Landwende e. V., die die Kampagne „Ackergifte? Nein Danke!“ ins Leben gerufen hat, und die Schweisfurth Stiftung für eine nachhaltige Land- und Lebensmittelwirtschaft. 

Warum hat sich das Bündnis gegründet?

Von Oktober 2015 bis Januar 2016 hat die Bürgerinitiative Landwende eine »Urinale« durchgeführt. Dabei haben insgesamt 2011 Bürgerinnen und Bürger aus Deutschland ihren Urin auf Glyphosat untersuchen lassen. Diese weltweit größte Datensammlung zur Glyphosatbelastung der Bevölkerung war vollständig privat finanziert worden. In 2.001 von 2.009 verwendbaren Proben war Glyphosat nachweisbar – das sind 99,6%. Lediglich acht Proben (0,4%) lagen unter der Nachweisgrenze des angewendeten Testverfahrens.

Bei 79% der Proben lag die Belastung fünf- bis zweiundvierzigfach höher als der Rückstandshöchstwert für Pestizide in Trinkwasser – dieser beträgt 0,1 Nanogramm pro Milliliter. Die Urinproben von Kindern und Jugendlichen wiesen die höchsten Messwerte auf.
Rund die Hälfte der Teilnehmenden verzehrten vorwiegend Lebensmittel aus ökologischem Landbau. Doch ihre Glyphosatwerte lagen nur wenig niedriger als diejenigen von Menschen, die sich konventionell ernährten – gleich, ob sie auf dem Land oder in der Stadt lebten.

Wie ist das möglich? Am Essen kann es nicht liegen, denn Bio-Produkte werden streng auf Rückstände kontrolliert. Kann es sein, dass sich Glyphosat – anders, als es die Industrie behauptet –, auf dem Luftweg bis in die Städte hinein verbreitet? Das soll durch unabhängige Studien herausgefunden werden.

Wie geschieht das und warum Bäume nicht lügen!


Um diese Frage zu beantworten, untersuchte das Institut TIEM Integrierte Umweltüberwachung im Auftrag des Bündnisses für enkeltaugliche Landwirtschaft im Jahr 2018 Baumrinde auf ihre Belastung durch Ackergifte. Unter den 47 Standorten in Deutschland waren Schutzgebiete, Bio-Anbauregionen und Innenstädte. In den Proben fanden sich über 100 Wirkstoffe, die über die Luft in die Rinde gelangt sein mussten; über ein Dutzend kamen sehr häufig vor. Die Wirkstoffe Pendimethalin und Prosulfocarb, die leicht verdunsten, gehören dazu. Doch auch Glyphosat, ein Feststoff, der sich laut Zulassungsbehörden nicht über die Luft verbreiten dürfte, ist unter den ersten fünf – ein neues und beunruhigendes Ergebnis!

Was das Bündnis fordert!


Auch unsere Enkelkinder sollen noch Bio-Produkte aus Deutschland genießen können. Deshalb muss der Bio-Anbau vor der Giftfracht aus der konventionellen Landwirtschaft geschützt werden – sonst gibt es die von der EU propagierte »Koexistenz der Anbauformen« nicht.

Darum wird als erster Schritt gefordert: Diejenigen Ackergifte, die sich weiträumig über die Luft verbreiten, allen voran Pendimethalin, Prosulfocarb und Glyphosat, dürfen nicht länger zugelassen werden.
 

Wie kann ich mitwirken?

Unterstützung und Mitwirkung ist in vielfältiger Form möglich! 
Ihr könnt:

  • für die Forschungsvorhaben und Kommunikationsaufgaben spenden (gegen Spendenbescheinigung),
  • die Patenschaft für einen Forschungsstandort in eurer Nähe übernehmen,
  • Infomaterial verteilen,
  • einen Vortrag organisieren,
  • eine Dialogveranstaltung mit Interessierten, der lokalen Politik und der Verwaltung organisieren,
  • an Aktionen und Kampagnen teilnehmen,
  • bei der Verbreitung in sozialen Netzwerken helfen,
  • als Privatperson oder Initiative in der Bürgerinitiative Landwende Mitglied werden und Ideen einbringen,
  • während Aktionszeiträumen in teilnehmenden Bio-Läden einkaufen.
  • Mehr Infos auf www.enkeltauglich.bio

 
Gemeinsam aktiv gegen Ackergifte!
Gemeinsam aktiv gegen Ackergifte!

An wen kann ich mich wenden?


Privatpersonen und Initiativen wenden sich an:
Bürgerinitiative Landwende e. V.
Silke Hoffmann, Telefon: (03 83 74) 7 52 35
E-Mail: info@landwende.de
www.landwende.de
www.ackergifte-nein-danke.de
www.urinale.org
100-%-Bio-Unternehmen wenden sich an:
Schweisfurth Stiftung
Johanna Bär, Telefon: (0 89) 17 95 95 10
E-Mail: info@schweisfurth-stiftung.de
www. enkeltauglich.bio

Heike Kirsten, Marketing-Leiterin Rapunzel Naturkost GmbH
Heike Kirsten, Marketing-Leiterin Rapunzel Naturkost GmbH
Heike Kirsten, Marketing-Leiterin Rapunzel Naturkost GmbH
Wir haben nur diese eine Welt: Das bedeutet höchste Verantwortung, die Erde so zu bewirtschaften, dass sie auch für nachfolgende Generationen lebenswert erhalten bleibt. Diesem Auftrag fühlen wir uns bei Rapunzel schon immer verpflichtet. Und daraus leitet sich ab, dass wir Flagge zeigen müssen, um dem Verlust der Artenvielfalt insbesondere bei Insekten, durch den Einsatz von Herbiziden und Insektiziden entgegenzutreten. Deshalb engagieren wir uns im ›Bündnis für eine enkeltaugliche Landwirtschaft‹ und bei der Aktion ›Ackergifte? Nein danke!‹.«

Kontakt


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Rapunzelstr. 1, 87764 Legau
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