Lifestyle
Gibt es den typischen Vegetarier?
In Kürze: Weiblich, jung, überdurchschnittlich gebildet und in der Großstadt zuhause – so beschreiben Forscher der Jenaer Friedrich-Schiller-Universität den „typischen“ Vegetarier. Die Psychologen führten im Jahr 2007 eine repräsentative Umfrage unter 2517 Vegetariern in Deutschland durch.
Demnach sind 70 Prozent der Verfechter einer fleischlosen Ernährungskultur Frauen und nur 30 Prozent Männer. Dass Vegetarismus ein eher weibliches Phänomen zu sein scheint, erklären mehrere Soziologen damit, dass Fleisch für Frauen weniger Symbolcharakter habe. Männer hingegen würden mit Fleisch „Kraft und Potenz“ verbinden.
Je emotionaler die Gründe für den Fleischverzicht sind, desto jünger waren die Teilnehmer der Jenaer Umfrage, als sie mit der vegetarischen Ernährung begannen:
- Mochten die Befragten den Fleischgeschmack nicht oder ekelten sich gar davor, stellten sie bereits mit Beginn ihrer Volljährigkeit auf die Pflanzenkost um.
- Wer aus Mitleid mit den Tieren das Fleisch vom Teller verbannte, war im Mittel 21 Jahre jung.
- Spielten eher gesundheitliche Motive eine Rolle, waren die Befragten durchschnittlich 28 Jahre alt.
Die Jenaer Umfrage bescheinigt Vegetariern ein hohes Bildungsniveau:
Fast jeder Vierte hat Abitur, gut jeder Fünfte studiert gerade und nahezu 30 Prozent verlassen die Uni mit einem Hochschulabschluss. Knappe 16 Prozent gehen mit einem Realschulabschluss von der Schule. Nur etwa 2,5 Prozent sind Hauptschüler.
Fast jeder Vierte hat Abitur, gut jeder Fünfte studiert gerade und nahezu 30 Prozent verlassen die Uni mit einem Hochschulabschluss. Knappe 16 Prozent gehen mit einem Realschulabschluss von der Schule. Nur etwa 2,5 Prozent sind Hauptschüler.